Unsa Carlhäusl – do, wo olle zam kemma

Unser Vereinsheim ist der Dreh- und Angelpunkt des Vereins. Das Carlhäusl ist für uns unser zweites „Dahoam“, auf das wir sehr stolz sind. Wir können uns glücklich schätzen, mitten im Ort einen Platz zu haben, an dem wir unsere Proben und Veranstaltungen abhalten können.

Für alle, die das Carlhäusl noch nicht bzw. für alle, die es vielleicht nur im heutigen Zustand kennen, haben wir euch einige interessante Fakten darüber mitgebracht.

Von da Fabrik zum Freibod

Über die Geschichte des Gebäudes bzw. des Anwesens ist uns dank intensiver Recherchen des Obermenzinger Dorfschreibers Adolf Thurner und des langjährigen Vorstands Hans Menzinger Vieles bekannt.

Die Daten lassen sich bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Damals stand auf dem Grundstück noch eine Färberei mit kleinen Wohnungen. Sie gehörte dem Hofmarksherrn Anton Freiherr von Berchem. In den 1720er Jahren ging die Fabrik schließlich insolvent.

Ab dieser Zeit wechselte das Anwesen durch Eheschließungen und Erbe immer wieder den Besitzer.

1760 war die erste Hofnamenangabe zu finden: „Joseph Frühe ab dem Carl Häußl“.

Die Aufnahme im Ur-Kataster erfolgte 1812. Folglich hieß der Besitzer zu dieser Zeit Georg Hartl und der Hofname lautete „Oberschneider“. Wenige Jahre später wurde dieser zu „Hartl“ umbenannt.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde auf dem Anwesen ein Familienbad errichtet. Neben den Badekabinen und Wirtschaftsräumen gab es auch ein Wohnhaus.

1973 wurde das Anwesen unter Denkmalschutz gestellt.

1990 wird die Landeshauptstadt München neuer Eigentümer des Grundstücks.

 

Da Weg zum heidigen „Carlhäusl“

Der Heimat-  und Volkstrachtenverein „D´Würmtaler“ Menzing e.V. wurde im Jahr 1978 gegründet. In den ersten Jahren wurden Sitzungen, Tanzproben usw. in Pfarrsälen oder Wirtschaften abgehalten. Langfristig war jedoch der Wunsch nach einem eigenen Vereinsheim da.

Nachdem das Anwesen des heutigen Carlhäusl 1990 in den Besitz der Stadt München überging, bemühte sich der Verein, allen voran der langjährige 1. Vorsitzende Hans Menzinger, darum, dieses für unsere Vereinszwecke nutzen zu können.

Schließlich wurde 1996 der Mietvertrag unterzeichnet und die notwendigen und sehr aufwendigen Renovierungsarbeiten begannen.

Die Renovierung wurde in Eigenleistung des Trachtenvereins erbracht. Hans Menzinger hatte tatkräftige Unterstützung durch zahlreiche Mitglieder, die in ihrer Freizeit das Carlhäusl renovierten.

Zwei Jahre lang wurde das Gebäude von Grund auf saniert und konnte schließlich im April 1998 offiziell eingeweiht werden.

Vui Arbad, aba es lohnt se!

Seitdem dient das Carlhäusl nicht nur als Treffpunkt für den Trachtenverein, sondern auch für viele andere Ortsvereine, Musikgruppen uvm. Für die Pflege und die Bewirtung ist der Verein zuständig. Jährlich werden rund 200 Veranstaltungen abgehalten. All das wird durch ehrenamtliche Leistung der Vereinsmitglieder gestemmt.

Wer mehr über die Historie des Carlhäusl erfahren möchte, findet alle Informationen unter: www.trachtenverein-menzing.de -> „Menzinger Häuser“ -> „Obermenzing“.

Dort findet man auch eine Übersicht aller Obermenzinger und Untermenzinger Hausnamen.

Die Arbeiten des verstorbenen Obermenzinger Dorfschreibers Adolf Thurner sind unter diesem Link einzusehen.

Und sonst bleibt nur zu sagen: Besucht uns gerne einmal persönlich im Carlhäusl und schaut euch um!

 

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